Mens sana in Mensa Academica

Meine erste Begegnung mit Mensa-Essen hatte ich, als ich im Jahre 1996 zusammen mit meinem Geschichts-Grundkurs zwei Tage in Weimar verbrachte. Allerdings kann ich mich nicht mehr daran erinnern, was ich damals vorgesetzt bekam, noch daran, wie es geschmeckt hat. Die einzige Erinnerung ist die, daß eine nette Dame an der Kasse doch tatsächlich den Salat zum Preis vom Nachtisch (oder umgekehrt) durchgehen ließ. Danach war ich wohl auch einmal in einer Darmstädter Mensa, doch davon weiß ich noch weniger. Dieser Beitrag befaßt sich aus vermutlich verständlichen Gründen nur mit den Aachener Mensen.

Aachen hat eine Vielzahl von Mensen zu bieten - alleine in den Gegenden, in denen ich mich bevorzugt aufhalte gibt es sechs Stück. Dennoch fällt die Wahl, welche Mensa gerade am besten zu besuchen ist, nicht schwer. Wenn ich zufällig mal auf der Hörn bin, dann führt kein Weg an der ehemaligen PH-Mensa vorbei. Dort gibt es das gleiche Essen, das es früher auch mal in der Frittenmensa gab - noch immer zum alten Preis von ganzen vier Märkern für ein Stück Fleisch mit Fritten oder einer anderen Beilage (z.B. Fritten), einer Tagessuppe (der Name kommt daher, daß es sich bei der servierten Flüssigkeit jeden Tag um die Suppe des Vortages handelt), einen Salat genannten Haufen nicht identifizierbaren Grünzeugs und einen Dessert (z.B. steinharte Kiwi oder Zahnausfall-Äpfel). Überraschenderweise serviert man seit einiger Zeit tatsächlich zwei verschiedene Stücke Fleisch oder wahlweise etwas vegetarisches. So unglaublich es klingen mag: dieses Essen scheint mir das beste in Aachen erhältliche zu sein.

Gutes Essen bietet auch die Mensa Academica, auch Hauptmensa oder M1 genannt. Kein Mensch versteht, warum die Hauptmensa nicht in der Lage ist, täglich ein vegetarisches Essen anzubieten. Das ist aber auch ihr einziger echter Nachteil. Der Vorteil, den sie gegenüber der Mensa auf der Hörn hat, ist ihre zentralere Lage.

Diesen Vorteil hat auch die M6, die sogenannte italienische Mensa. Bisher konnte mir noch niemand erklären, woher sie diesen Namen hat. Wahrscheinlich liegt es nur daran, daß die Standardbeilage hier nicht Fritten sind, sondern Nudeln. Der Name "chinesische Mensa" wäre allerdings eher angemessen, schließlich wurden die Nudeln im Reich der Mitte erfunden (glaube ich zumindest). Der wahre Schrecken der Mensa liegt allerdings nicht an der unendlichen Wiederholung der Nudeln, sondern in der viel unendlicheren Wiederholung von einem Stück Fleisch mit Sauce unter Nudeln, die unter derselben Sauce liegen und über die irgendein Schwachkopf einen Salat mit Sauce gekippt hat, so daß unverständlicherweise das Fleisch in der Salatsauce schwimmt, der Salat von Fleischsauce durchtränkt ist und die Nudeln eine gelungene Mischung aus beidem zu bieten haben. Trotzdem finden sich täglich hunderte von Menschen, die genau dies essen wollen, obwohl sie inzwischen schon längst wissen müßten, was sie denn erwartet.

Mindestens genauso intelligent wie die Anordnung der verschiedenen Essensbestandteile ist das Kennzeichnungssystem der verschiedenen Gerichte. Man hat drei Theken eingerichtet, die sogenannte Grüne, Rote und Weiße Theke. Grün ist bekanntermaßen die Farbe, die man am häfigsten mit gesundem Gemüse assoziiert (von Zeugs wie Auberginen oder Möhren mal abgesehen). Deshalb ist das "normale" Gericht, also das, das Fleisch enthält, an der grünen Theke erhältlich. Rot (z.B. wie ein saftiges, Medium gebratenes Rindersteak) ist hingegen die vegetarische Theke, weiß die, an der das sogenannte Tellegericht, normalerweise ein Eintopf o.ä. abgefüllt wird.

Ebenso zentral wie die M6 hat man die Frittenmensa plaziert. Hier gab es mal das, was immer noch auf der Hörn zu erhalten ist, aber das Aachener Studentenwerk dachte sich, daß gutes und ausreichendes Essen zu einem vernünftigen Preis keine gute Idee sei. Nein, es mußte was moderneres her, und modern, soviel war klar, ist auf jeden Fall auch amerikanisch. Aus der Frittenmensa wurde also die American Corner. Aus 4 Mark für ein sogenanntes Menü bestehend aus einem Klumpen Fleisch mit Fritten, Suppe, Salat und Nachtisch wurden 5,50 für ein sogenanntes Pommschnitz (schon der Name ist zum kübeln), bestehend aus einem Klumpen Fleisch, American Frites (hießen früher mal Fritten und von French Fries hat hier wohl noch nie jemand was gehört), Salat und Nachtisch. Damit man sich gar nicht erst überlegen muß, ob es sich vielleicht lohnt, ein zweites mal vorbeizuschauen, gibt es jeden Tag das gleiche Essen. Die Alternative zu Pommschnitz ist entweder Fingerfood (viel weniger zum gleichen Preis, dafür versaust Du Dir die Finger) oder ein Burger (mindestens genauso viel für gut eine Mark weniger).

Den gesamten Essensplan der Aachener Mensen gibt es naürlich auch im Internet und zwar genau hier:

Aachener Mensaplan

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